EA-Team: Mission gutes Ehrenamt
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Ehrenamt in der Achterbahn

14/9/2018

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Bei unserem Instagram-Wettbewerb "Ein Raum voll Ehrenamt // #1RaumvollEA" haben sie die meisten Likes für ihr Bild gesammelt und damit den ersten Platz belegt - jetzt ging es für die Gewinner_innen von KOMCIWAN Berlin in den Leipziger Familienfreizeitpark BELANTIS, der die Tickets zur Verfügung stellte.
Beim Politischen Abend zur "Mission gutes Ehrenamt" des Landesjugendring Berlin übergab Sawsan Chebli, Staatssekretärin für bürgerschaftliches Engagement, den 1. Preis an KOMCIWAN. Ihr Bild hatte unter den eingereichten Beiträgen mit dem Hashtag #1RaumvollEA bei Instagram die meisten Herzen und im "Offline-Voting" bei der Veranstaltung weitere Punkte gesammelt. 

​In Berliner Jugendverbänden sind 51.215 junge Menschen ehrenamtlich aktiv - und das auf vielfältigste Art und Weise. Mit dem Instagram-Wettbewerb "Ein Raum voll Ehrenamt" konnten wir zeigen, wie und wo sich die jungen Ehrenamtlichen überall für andere einsetzen - und uns bei den Gewinner_innen von KOMCIWAN auch ein kleines bisschen für ihr Engagement bedanken. 

​Der Jugendverband KOMCIWAN Berlin e.V. setzt sich für den Schutz und die Förderung der kurdischen Kultur und Sprache ein. Durch Kultur-, Bildungs- und politische Arbeit trägt der Verein zum Selbstempowerment von Jugendlichen bei und stärkt den interkulturellen Dialog.

An dieser Stelle sagen wir auch noch einmal Danke an alle Jugendverbände, Ortsgruppen und Mitglieder, die beim Wettbewerb mitgemacht haben und an den Freizeitpark BELANTIS, der die Tickets als Gewinn zur Verfügung gestellt hat!
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Umfrage für Ehrenamtliche in Jugendverbänden

11/9/2018

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Welche Rolle übernehmen Jugendverbände für die Bewahrung einer pluralen und inklusiven Gesellschaft? Der Jugendverband KOMCIWAN hat eine Umfrage für Ehrenamtliche zwischen 17 und 30 Jahren gestartet. Die Ergebnisse werden mit Vertreter_innen aus Politik und Gesellschaft bei der 30-jährigen Jubiläumsfeier von KOMCIWAN am 13. Oktober 2018 in Bremen diskutiert.
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Ehrenamtliches Engagement und (Jugend-)Beteiligung gewinnt an immer größerer Bedeutung für die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen. Im Rahmen des Projekts Vision Europa 2030 hat KOMCIWAN die Umfrage unter Ehrenamtlichen ins Leben gerufen. Mit dem Projekt möchte der Jugendverband Jugendliche dabei unterstützen, sich für die Umsetzung ihrer politischen und gesellschaftlichen Vorstellungen und damit für eine bessere Zukunft einzusetzen.

Mit den Ergebnissen der Umfrage findet bei der Komciwan-Jubiläumsfeier am 13. Oktober 2018 in Bremen eine Diskussion unter anderem über die Rolle der Jugendverbände für die Bewahrung einer pluralen und inklusiven Gesellschaft mit Vertreter_innen aus Politik und Gesellschaft statt. Die Online-Umfrage kann noch bis Anfang Oktober 2018 ausgefüllt werden.

Das Projekt wird durch das Erasmus+ Programm der EU gefördert und findet im Rahmen des Strukturierten Dialogs der EU Jugendstrategie statt.

Zur Umfrage
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"Es tut nicht weh, ehrenamtliches Engagement zu unterstützen"

4/6/2018

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Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin ist ein gutes Vorbild für andere Berliner Hochschulen: Studierende können ehrenamtliches Engagement hier mit Credits anrechnen lassen. Festgelegt ist das in der Rahmenstudien- und -prüfungsordnung für BA/MA (Seite 60f). Über die Anerkennung von ehrenamtlichem Engagement an der Hochschule haben wir mit Prof. Dr. Klaus Semlinger gesprochen, dem Präsidenten der HTW Berlin.
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© HTW Berlin/Alexander Rentsch
Die Rahmenstudienordnung der HTW Berlin bietet Möglichkeiten, dass Studierende ihr ehrenamtliches Engagement mit Leistungspunkten anrechnen können. Ein ähnliches Modell haben wir bei anderen Berliner Hochschulen nicht gefunden. Was hat Sie dazu bewogen, die Regelung in Ihrer Hochschule einzuführen und wie ist es dazu gekommen?

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht mehr, von welcher Seite der Impuls kam. Aber wir wissen von unseren Studierenden, dass sich viele wünschen, sich im Rahmen ihres Studiums gesellschaftlich engagieren zu können. Und das wollten und wollen wir als Hochschule unterstützen. Nach Umstellung auf die neuen Bachelor-/Masterabschlüsse hatten wir als Hochschulleitung deshalb bereits 2010 eine entsprechende Richtlinie erlassen. Als wir uns dann im Jahr 2012 eine neue Rahmenstudien- und Prüfungsordnung gegeben haben, wurden diese Regelungen darin aufgenommen. Tatsächlich ist es ja auch so, dass man im Ehrenamt vieles lernen kann – nicht zuletzt im überfachlichen Bereich – was auch Ziel eines Studiums ist.
 
Warum ist es Ihnen und Ihrer Hochschule so wichtig, das Engagement Ihrer Studierenden auch mit Leistungspunkten anzuerkennen?

Ein Vollzeitstudium entspricht von der zeitlichen Bindung her einem Vollzeitbeschäftigungsverhältnis. Viele Studierende gehen parallel dazu aber auch noch einer Erwerbsarbeit nach. Dann kann die Zeit für ehrenamtliches Engagement knapp werden. Gleichzeitig geht es uns ja um ein anwendungsorientiertes Studium, und warum soll die praktische Übung nicht auch im ehrenamtlichen Engagement im zivilgesellschaftlichen Bereich stattfinden? Wichtig ist, dass Kompetenzen erworben und nachgewiesen werden, die den Studienzielen entsprechen, dann steht einer Anrechnung auf entsprechende Module auch nichts im Wege.
 
Denken Sie andere Hochschulen sollten da nachziehen und Ehrenamt mit Credits anerkennen? Tut es denn weh, sich für ehrenamtlich engagierte Studierende einzusetzen?

Ich denke, auch andere Hochschulen sind hier bereits offen und einschlägig aktiv. Und es tut auch nicht weh, entsprechendes Engagement zu unterstützen. Aber wie gesagt, bei der Anrechnung geht es nicht um das Ehrenamt als solchem, sondern um die Kompetenzen, die dabei erworben werden. Die müssen mit den Lernzielen des jeweiligen Studiengangs korrespondieren. Um es an einem Beispiel zu verdeutlichen: Eine große Wettkampfveranstaltung für einen Sportverein mit allem Drum und Dran zu organisieren mag in einschlägigen Studiengängen anrechenbar sein – die Mithilfe bei der Wasserausgabe oder eine Tätigkeit als Streckenwart nicht. Es ist also nicht ganz trivial, immer die nötige Passfähigkeit herzustellen bzw. festzustellen. Mehr Spielräume gibt es da nur im Allgemeinwissenschaftlichen Ergänzungsstudium/Studium Generale. Am besten funktioniert das, wenn Hochschullehrer_innen und Studierende im Rahmen des Projektstudiums oder bei der Themensuche für Abschlussarbeiten geeignete Aufgabenstellungen im entsprechenden Kontext suchen und angehen.
 
In Berlin gibt es bislang keine Regelung, sich verbindlich vom Studium bzw. einzelnen Seminaren für ehrenamtliches Engagement freistellen lassen zu können, z.B. um die Osterfreizeit im Jugendverband betreuen zu können. Warum kann man das auch an der HTW Berlin nicht?

Im Studium geht es darum, dass ein bestimmtes Portfolio an Wissen und Kompetenzen vermittelt bzw. erworben wird. Da klagen so manche Studierende schon, dass das zu viel ist für die vorgegebene Zeit. Einfach freistellen vom Studium und anrechnen geht da nicht. Ehrenamt findet ja in der Regel auch in der Freizeit statt. Wenn die zu knapp ist, muss man ggf. das Studium zeitlich strecken oder den Nebenjob einschränken. Allerdings sieht das Berliner Hochschulgesetz leider nicht vor, dass man aufgrund ehrenamtlichen Engagements in ein Teilzeitstudium wechseln kann.

Was halten Sie von der Idee, Qualifikationen und Kenntnisse, die junge Menschen im Ehrenamt gesammelt haben, auch im Bewerbungsprozess für ein Studium zu berücksichtigen bzw. inwieweit geschieht das an der HTW Berlin schon?

Die Idee ist nicht neu, sondern seit 2011 Gesetzeslage in Berlin: Bis zur Hälfte der in einem Studium zu erbringenden Leistungspunkte sind so anrechenbar – aber eben nur, wenn dafür Kompetenzen nachgewiesen werden können, die den Zielen eines Studiengangs, das heißt in Praxis: den Zielen konkreter Module, entsprechen. Solche Anrechnungen gibt es an der HTW Berlin, allerdings nicht in diesem Umfang und auch nicht sehr häufig, weil die Schnittmengen des Kompetenzerwerbs in Ehrenamt und Studium halt nicht so groß sind, zumal die fachlichen Kompetenzen im Studium doch im Vordergrund stehen. Häufiger kommt es dagegen vor, dass diese Fachkompetenzen in zivilgesellschaftlichen Projekten im Rahmen ganz regulärer Lehrveranstaltungen entwickelt und eingebracht werden. Ich kann den Mitgliedern des Landesjugendrings nur empfehlen, mit solchen Projektideen den Kontakt zur Hochschule aufzunehmen – gerade wir Fachhochschulen suchen immer nach Praxispartnern für anwendungsnahe Lernprojekte.

Waren Sie je ehrenamtlich engagiert oder sind es bis heute? Haben Sie sich auch als Student ehrenamtlich eingebracht?

​Ja, ich bin in verschieden Beiräten ehrenamtlich tätig, und als Student habe ich mich in der Fachschaft und in den Hochschulgremien engagiert. Und wir hatten in meinem Volkswirtschaftsstudium aus einem Seminar heraus eine studentische Arbeitsgruppe gegründet, die neben dem Studium über mehrere Semester hinweg eine Kritik der damaligen Wirtschaftsförderung in (West-)Berlin erarbeitet hat – eine nicht bestellte und nicht bezahlte, dann aber doch durchaus vielbeachtete Studie, die – ich muss es gestehen – zu einer gewissen Verzögerung meines Studienabschlusses führte. Wir fanden das damals spannend, wir fanden es nötig und es hat uns Spaß gemacht. Um Anrechnung auf das Studium ging es uns dabei nicht, das wäre damals auch nicht möglich gewesen.
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Anhörung zur Lage ehrenamtlichen Engagements von Jugendlichen in Berlin

16/4/2018

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Am 16. April 2018 waren wir im Abgeordnetenhaus bei einer Anhörung zum Thema "Lage und Perspektiven des ehrenamtlichen Engagements von Jugendlichen in Berlin". Hier konnten wir insbesondere unsere sieben Forderungen für mehr Zeit und Anerkennung für junge Ehrenamtliche in Berlin nochmals deutlich machen. Eingeladen hatte der Ausschuss für Bürgerschaftliches Engagement und Partizipation.

Die Gleichstellung der Jugendleiter_innen-Card Juleica und der Ehrenamtskarte in Berlin sei "bereits auf einem guten Weg", erklärte Staatssekretärin Sawsan Chebli. Ohnehin plane der Berliner Senat, die Ehrenamtskarte attraktiver zu gestalten, die Gleichstellung von Juleica und Ehrenamtskarte sei hierbei  ein wichtiger Punkt. 

Dass junge Ehrenamtliche auch Zugang zu vergünstigtem ÖPNV, verbindliche Freistellung für Ehrenamt von Schule, Hochschule, Ausbildung und Beruf brauchen, dass Studierende einen Ferienschutz und Credits für ihr Engagement erhalten sollten und Schüler_innen die 35-Stunden-Schulwoche brauchen haben nicht nur wir, sondern auch Rachel von der Sozialistischen Jugend - Die Falken Berlin und Marcel von der DGB-Jugend Berlin Brandenburg in der Anhörung eindrücklich betont. Dafür muss die Politik auch gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen und die Anerkennungskultur stärken.

In unseren Antworten auf die Fragen des Ausschusses ist sicherlich deutlich geworden, an welchen Stellen die Politik junge Ehrenamtliche in Berlin besser fördern kann und wie wichtig ihre Arbeit ist, die sie in Jugendverbänden und anderen Initiativen täglich leisten.
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„Man wird als Student_in eher bestraft, wenn man sich nebenbei ehrenamtlich engagiert“

27/3/2018

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Neben dem Studium der Erziehungswissenschaften engagiert sich Sharon Maple (25) ehrenamtlich – und das schon seit Schulzeiten: Neben der Jungen Presse Berlin und der Jugendpresse Deutschland ist sie beim Deutschen Roten Kreuz als Sanitäterin und Erste-Hilfe-Ausbilderin aktiv. So viel Engagement braucht Zeit und Anerkennung. Doch gerade seit Sharon an der Universität studiert, wird ihr Engagement immer mehr ausgebremst. Wir haben mit ihr über die Probleme gesprochen.
Ehrenamt beim Studium anrechnen Interview Sharon Maple
Foto: Studioline Photography
Wie war das für dich, als du mit dem Studium angefangen hast – war es schwer, Uni und Ehrenamt unter einen Hut zu bekommen?

Absolut. Es ist ein großer Spagat dem Ehrenamt treu zu bleiben, wenn man ein Studium anfängt – beides ist derzeit eigentlich überhaupt nicht gut miteinander vereinbar. Auch gibt es an der Uni, von den Dozent_innen bis zu den Kommiliton_innen, sehr wenig Verständnis dafür, dass man sich nebenbei auch noch freiwillig engagiert und Projekte umsetzt. Bis vor kurzem war ich noch im Vorstand bei der Jungen Presse Berlin. Das Amt musste ich niederlegen, da ich neben dem Studium einfach zu wenig Zeit dafür habe. Trotzdem versuche ich, weiterhin dort aktiv zu sein, wenn auch nicht mehr im Vorstand. Beim Roten Kreuz und der Jugendpresse Deutschland bin ich auch aktiv.

Welche Lösungen hast du gefunden, um dich neben dem Studium weiter ehrenamtlich engagieren zu können?

Ich versuche, meinen Stundenplan so einzurichten, dass ich weiter Zeit für die Ehrenämter habe. Aber das funktioniert nicht immer. Es hängt oft stark von den Dozent_innen ab. Manche drücken ein Auge zu, andere verweisen auf die Anwesenheitspflicht. Wenn man dann mehr als zweimal fehlt, fliegt man aus dem Kurs. Das war dann auch einer der Gründe, warum ich meine Regelstudienzeit im Bachelor verlängern musste.

Hättest du bei Studienbeginn gedacht, dass du das Ehrenamt vielleicht irgendwie anrechnen lassen kannst oder gibt es an deiner Uni eine Regelung, die Ehrenamt fördert oder erleichtert?

Ich dachte eigentlich von Anfang an, dass es schwierig wird, das Ehrenamt zum Beispiel als Schlüsselqualifikation anzurechnen. Es war immer eher ein zusätzlicher Stressfaktor, den ich mir selbst auferlegt habe. Es gab auch nie ein Entgegenkommen der Uni, um Ehrenamt zu fördern. Wer sich freiwillig für die Gesellschaft engagiert, wählt als Student_in eigentlich immer den steinigeren Weg. Dabei sollte das gerade andersrum sein. Das finde ich unfair und schade.

Passt dein Engagement eigentlich total gut zu deinem Studienfach, so dass man da eigentlich schon sinnvoll was anrechnen lassen könnte?

Für mein Master-Studium habe ich mich für Studienfächer im Bereich Öffentlichkeitsarbeit beworben. Die ganzen Kenntnisse und Erfahrungen, die ich ehrenamtlich bei der Jungen Presse Berlin in dem Bereich schon gesammelt habe, haben im ganzen Bewerbungsprozess aber überhaupt keine Rolle gespielt. Ich finde, man muss den Bewerbungsprozess fürs Studium öffnen und auch andere Qualifikationen anrechnen als nur Noten. Ich bringe durch das Ehrenamt ja schließlich auch schon praktische Kenntnisse mit, die andere vielleicht noch gar nicht haben.

Mit einer unserer Forderungen setzen wir uns dafür ein, dass es Credits, Wartesemester und anerkannte Praktika für ehrenamtliches Engagement gibt. Warum wäre das sinnvoll?

Gerade im Modul Schlüsselqualifikationen (Anm.: Entwicklung von praktischen Grundkompetenzen) sollte man Ehrenamt unbedingt mit Credits anrechnen lassen können. Man könnte hier ja auch ein ehrenamtliches Projekt anbinden, das man betreut oder schon betreut hat und noch einen Projektbericht oder eine Hausarbeit darüber schreiben. Damit würde die Uni auch Ehrenamt fördern.

Ich glaube auch, dass sich mehr Studierende langfristig ehrenamtlich engagieren würden, wenn es Credits dafür gäbe: Leute, die sich noch nie ehrenamtlich eingebracht haben, würden einen Zugang zu Ehrenamt finden, auch für später. Dazu wäre es aber auch wichtig, an der Uni inhaltliche Unterstützung zum Thema Ehrenamt zu bekommen.

Würden Credits, Wartesemester und Praktika für Ehrenamt auch zu mehr Anerkennung führen?

Na klar – wenn man im Uni-Kontext Anerkennung in Form von Credits oder Praktika für das Ehrenamt bekommt wäre das perfekt. Es geht aber auch darum, das freiwillige Engagement generell mehr anzuerkennen. Ehrenamt muss von der Gesellschaft mehr gesehen und geschätzt werden!

​Bei mir ist es ja gerade so: All die Jahre voller Engagement fliegen mir gerade total um die Ohren, weil für das Ehrenamt Zeit drauf geht, in der ich mich auch um den Unterhalt für mein Studium kümmern muss. Es ist eigentlich ein Armutszeugnis für die Gesellschaft, dass ich meine Ehrenämter wegen der Uni einschränken oder beenden muss. Man wird als Student_in eher bestraft, wenn man sich nebenbei ehrenamtlich engagiert. Aber eigentlich sollte man dafür belohnt werden.
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Mehr Credits fürs Ehrenamt!

23/3/2018

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Credit-Points, Wartesemester oder Praktika für Ehrenamt: Wir fordern, dass Studierende ihr Engagement in Jugendverbänden an Berliner Hochschulen anrechnen lassen können. Das würde Studierenden ehrenamtliches Engagement erleichtern und zu mehr Anerkennung führen.
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„Als ich angefangen habe zu studieren, hätte ich schon gedacht, dass ich mein langjähriges Engagement bei der Evangelischen Jugend an der Uni anrechnen lassen kann, zum Beispiel in den Modulen ‚Berufsorientierung‘ oder ‚Arbeiten in exemplarischen Handlungsfeldern‘“, sagt Mareike, die an der Evangelischen Hochschule studiert. „Qualifikationen und Kompetenzen, die ich durch mein Ehrenamt bekommen habe, spielen an Berliner Unis aber leider gar keine Rolle.“

Derlei Erfahrungen machen leider zu viele Studierende in Berlin, egal ob sie im Vorstand ihres Jugendverbands aktiv sind, seit Jahren Jugendgruppenleiter_innen ausbilden, sich in politischen Gremien der Stadt für junge Menschen einsetzen oder wahre Projektmanager_innen beim Organisieren von Ferienfreizeiten geworden sind. Beginnen sie ein Studium, haben die wenigsten etwas von den gesammelten Kenntnissen.

Daher wollen wir, dass sich Studierende in Berlin ihr Engagement in Jugendverbänden anrechnen lassen können - zum Beispiel mit Credits, Wartesemestern oder Praktika. Außerdem fordern wir eine Verlängerung der Regelstudienzeit um bis zu zwei Semester, wenn Studierende gewählte Positionen in Jugendverbänden innehaben, zum Beispiel als Vorstand, Beirat oder ähnliches.

Ohne engagierte Studierende in Jugendverbänden wäre die außerschulische Bildungslandschaft in Berlin nämlich um viele Angebote ärmer. Wir finden, dass sich das Land Berlin und die Hochschulen daher auch für eine bessere Anerkennungskultur von zivilgesellschaftlichem Engagement junger Berliner_innen einsetzen müssen. Das steigert nicht nur die Motivation für ehrenamtliches Engagement, sondern schafft auch langfristige und persönliche Vorteile.

Dass es auch anders geht, haben die Freie Universität mit dem Programm Welcome@FUBerlin und die Humboldt-Universität bereits gezeigt: An der Freien Universität können Studierende ihr ehrenamtliches Engagement in der Geflüchtetenhilfe seit zwei Jahren als Praktikum anrechnen lassen, ein ähnliches Programm gibt es auch an der Humboldt-Universität. Warum dann nicht auch für Ehrenamt in der Jugendverbandsarbeit?
Zur Forderung
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35 Stunden Schule pro Woche sind genug!

12/3/2018

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Unweit des Roten Rathauses, direkt am Fernsehturm, haben sich am 10. März 2018 Berliner Jugendverbände mit einer Aktion für die 35-Stunden-Schulwoche für Schüler_innen eingesetzt. Typische ehrenamtliche Tätigkeiten von jungen Menschen in Jugendverbänden waren bei der Kundgebung auf einem vier Meter langen, übervollen Stundenplan angebracht - und landeten auf dem Müll.
"Wegen meinem vollen Stundenplan hab ich keine Zeit mehr die Jugendgruppe zu leiten!", rief Anja von der Malteser Jugend Berlin. Als eine von insgesamt zehn Jugendlichen nahm sie ihr Ehrenamt vom Stundenplan ab und entsorgte es direkt vor Ort in einem symbolischen Müllauto.  Nacheinander verschwanden so Tafeln wie "Jugendleiter_innen-Ausbildung",  "Klima-Demo vorbereiten" oder "Internationale Begegnung mit Israel organisieren" auf der Ladefläche des improvisierten Müllautos.

"Ehrenamtliche sind heute hier um zu zeigen, was es eigentlich bedeutet, wenn es keine Zeit mehr gibt für Engagement", so Marcel, Vorsitzender des Landesjugendring. Das Ergebnis konnte man am Ende der Aktion sehen: Übrig blieb nur ein übervoller Stundenplan mit Schulfächern, Hausaufgaben, und Nachhilfestunden - und ein Müllfahrzeug voller Ehrenamt.

45-Stunden-Schulwoche keine Seltenheit

Tatsächlich fehlt vielen Schüler_innen heute massiv die Zeit sich neben Verpflichtungen für die Schule noch in ihrer Freizeit ehrenamtlich zu engagieren. Laut UNICEF arbeiten sie zum Beispiel ab Klasse 9 bereits mehr als 45 Stunden pro Woche in oder für die Schule.  Zu oft fehlt es an Freiräumen und Freizeit für Hobbies, Chillen oder freiwilliges Engagement, zum Beispiel in Jugendverbänden.

Ins Schulgesetz: Zeit bei Hausaufgaben sparen

Darum fordern Berliner Jugendverbände und der Landesjugendring Berlin die 35-Stunden-Schulwoche - inklusive Hausaufgaben, Lernen und Nachhilfe. Dafür muss die Politik vor allem dafür sorgen, dass zum Beispiel viel weniger Zeit für Hausaufgaben drauf geht und es, auch in Ganztagsschulen, wenigstens einen freien Nachmittag für alle gibt.

Im Schulgesetz sollen maximale Arbeitszeiten für Hausaufgaben festgelegt werden, sie sollten eher freiwillig sein und nicht dazu genutzt werden, dass Schüler_innen sich neuen Stoff selbst antrainieren, wie es häufig der Fall ist.
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Studierende brauchen einen Ferienschutz!

16/2/2018

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Studierende brauchen einen Ferienschutz in den Semsterferien während der Schulsommerferien
Studierenden ist es heute kaum mehr möglich, sich in den schulischen Sommerferien ehrenamtlich bei Ferienmaßnahmen von Jugendverbänden zu engagieren. Darum wollen wir, dass sich Berliner Hochschulen  und das Land Berlin für einen "Ferienschutz" für Studierende einsetzen. Während der Schulsommerferien soll es keine verpflichtenden Klausuren, Leistungsnachweise oder Veranstaltungen mehr geben, damit Studierende sich ehrenamtlich engagieren können,  zum Beispiel bei Ferienmaßnahmen von Jugendverbänden.

Ohne den Ferienschutz sind viele Jugendverbände gezwungen, ihre Freizeitangebote einzuschränken. Studierende können eine Teilnahme als Betreuer_in selten sicher zusagen oder sagen bereits im Vorfeld ab, mit Blick auf mögliche Klausuren in der Zeit der Sommerferien. Das bestätigte uns auch Anai, Studentin und ehrenamtlich aktiv bei den Falken Berlin. Wegen eines Studienprojekts in den Semesterferien konnte sie nicht zum Camp an der Ostsee mitfahren: „Mein Wegfall war für die gesamte Maßnahme kritisch. Wir haben eigentlich nie genug Leute, die ehrenamtlich für drei Wochen Kinder und Jugendliche betreuen können.“

Daher muss der „Ferienschutz“ im Berliner Hochschulgesetz verankert werden. Dort muss auch festgeschrieben sein, die besonderen Bedürfnisse ehrenamtlich engagierter Studierender zu berücksichtigen. Ein Vorbild könnte das Hochschulgesetz in Rheinland-Pfalz sein. In dem Bundesland müssen per Gesetz  die Hochschulen nun "allgemein die besonderen Bedürfnisse Studierender berücksichtigen, die ehrenamtliche Aufgaben wahrnehmen".

Allein 174 Ferien- und Freizeitangebote haben Berliner Jugendverbände 2016 durchgeführt. Ein Großteil der Fahrten ist nur mit ehrenamtlichen Betreuer_innen machbar, meist sind das Studierende. Sie kümmern sich um das Programm, sind rund um die Uhr ansprechbar, machen pädagogische Angebote und kommen ihrer Aufsichtspflicht nach.
Zur Forderung
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Ein Grund, warum man Schulferien für Studierende schützen muss

15/2/2018

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Wir brauchen einen Ferienschutz für Studierende in Berlin: In den Schulsommerferien darf es keine verpflichtenden Leistungsnachweise geben, damit sich Studierende ehrenamtlich z.B. als Betreuer_innen auf Freizeiten von Jugendverbänden engagieren können. Student Paul vom BDKJ Berlin betont, dass Hochschulen auch zum Auftakt der Wintersemester auf die Herbstferien achten müssen:
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„Berufstätige haben eigentlich keine Chance auf Freistellung für Ehrenamt“

9/2/2018

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Welche Probleme verursacht die Freistellungsregelung für Ehrenamt in der Jugendarbeit in Berlin? Darüber haben wir mit Jürgen Stein gesprochen, dem Abteilungsleiter Jugend bei der Sportjugend Berlin. Berlin ist das einzige Bundesland, in dem es noch immer keine verbindliche Freistellung für ehrenamtliches Engagement in der Jugendarbeit gibt. Schuld daran ist das „Gesetz zur Ausführung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes“. Dort steht zwar, dass Ehrenamtlichen ein Sonderurlaub genehmigt werden soll, aber nicht muss. 
Bild
(c) BDP Berlin
In Berlin gibt es nach wie vor keine verbindliche Freistellung von Schule, Studium, Ausbildung oder Beruf für Ehrenamt in der Jugendarbeit. An welchen Stellen ist das für Engagierte in eurem Jugendverband ein Problem?

Die Sportjugend Berlin ist ja ein ziemlich großer Verband. Wir vertreten die Interessen von über 250.000 Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen in fast 2.000 Berliner Sportvereinen. Viele unserer Angebote sind nur mit der Unterstützung Ehrenamtlicher machbar, zum Beispiel bei der Kinder- und Jugenderholung. Gerade bei Jugendfahrten und Internationalen Begegnungen sind wir komplett auf Ehrenamtliche angewiesen, um die Angebote überhaupt bewältigen zu können. Da hilft es nicht gerade, dass es in Berlin keine Handhabe gibt, damit sich Ehrenamtliche unkompliziert für das Engagement freistellen können.

Wie geht ihr bei Ferienfreizeiten damit um?

Bei unserer Sommerfreizeit im Jugendferienpark Ahlbeck sind im letzten Jahr 120 Kinder und Jugendliche für zwei Wochen mitgefahren, zusammen mit einem Team von etwa 20 Betreuer_innen. Hier sind wir vor allem auf ehrenamtliche Studierende angewiesen. Teilweise mussten die Betreuer_innen während der Freizeit wechseln, damit sie ihren Verpflichtungen an der Uni nachgehen können und andere sind dann nachgekommen. Allein im Sommer bieten wir zwölf Freizeiten an. Bei Angeboten in den Herbstferien ist es dann besonders schwierig, weil dann gerade das Semester angefangen hat.

Wie sieht die Situation bei Berufstätigen oder Auszubildenden aus?

Viele Ehrenamtliche bei uns sind Berufseinsteiger. Ich habe den Eindruck, dass eine Freistellung eigentlich nur Beamte bekommen. Wer in der freien Wirtschaft arbeitet, hat durch die „Soll-Regelung“ in Berlin eigentlich keine Chance auf Freistellung. Wir informieren Berufstätige zwar darüber, dass sie Sonderurlaub beantragen können, auch für die Betreuung von Jugendmaßnahmen. Das nützt in der Regel aber nichts. Die Ehrenamtlichen versuchen es teils schon gar nicht mehr, Sonderurlaub zu bekommen. Daher finde ich es wichtig, Arbeitgebern finanzielle Ausgleiche zu ermöglichen.

Teil unserer Forderung ist ja auch, Arbeitnehmer_innen den Verdienstausfall, oder bei bezahlter Freistellung dem Arbeitgeber der Aufwand aus Landesmitteln zu erstatten. Warum wäre das aus eurer Perspektive sinnvoll?

Ich denke, es ist zielführender die Kosten aus Landesmitteln zu erstatten, statt Druck auf die Arbeitgeber aufzubauen, Kosten erstatten zu müssen. Denn dadurch können dem Angestellten auch Nachteile entstehen, z.B. könnten Bewerber_innen, die Zeit für Ehrenamt benötigen, allein aus diesem Grund abgelehnt werden. Ich halte es für die beste Lösung, wenn die Politik für eine verbindliche Freistellungsregelung sorgt und gleichzeitig dem Arbeitgeber den Ausfall erstattet. Dann gibt es auch keine einseitige Benachteiligung für den Arbeitgeber.
Das Problem:
Gesetz zur Ausführung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes, Paragraf 10:
„Personen, die ehrenamtlich in (…) der Jugendarbeit tätig sind (…), soll von ihrem Arbeitgeber ein Sonderurlaub für leitende und helfende Tätigkeiten (…) gewährt werden.“
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